Staatsoperette produziert für CD und Radio
Auch wenn in der Staatsoperette Dresden noch keine Vorstellungen gespielt werden, so ist das Ensemble bereits überaus produktiv. Denn zur Zeit nehmen Orchester, Chor und Solisten des Hauses unter Leitung von Chefdirigent Ernst Theis im Alten Schlachthof Werke aus dem Repertoire der Staatsoperette Dresden für Rundfunk und CD auf. Die Einspielung von Johann Strauss’ komischer Operette “Prinz Methusalem” steht als Koproduktion mit dem WDR Köln momentan auf dem Tagesplan. In der letzten Woche wurden bereits drei besondere Stücke aus Jacques Offenbachs “La Périchole” eingespielt: drei Nummern, die seit 1870 nicht mehr zu erleben waren. Damals hatte Offenbach sie eigens für Wiener Aufführungen komponiert, danach galten sie als verschollen. Erst im Zuge der Vorbereitungen für die Dresdner “Périchole”-Aufführungen wurden sie wieder gefunden und neu ediert; nun werden sie erstmals eingespielt. Dazu gehört der sogenannte “Geistinger -Walzer”, ein virtuoses Brillierstück, das seinen Namen jener legendären Wiener Soubrette gleichen Namens verdankt, für die sowohl Johann Strauss als auch Offenbach immer wieder Gesangsnummern komponierten. Diese Stücke werden als Weltersteinspielungen gemeinsam mit der bereits im letzten Jahr produzierten Gesamteinspielung der “La Périchole” ebenso wie Johann Strauss’ “Prinz Methusalem” demnächst beim Klassik-Label CPO auf CD erscheinen.
Weiterhin stehen noch Aufnahmen mit Raritäten von Mischa Spoliansky, Wilhelm Grosz und Walter Gronostay auf dem Programm. Diese Stücke erweitern dann die CD-Edition Radiomusiken der Staatsoperette Dresden, die in Kooperation mit MDR Figaro und Deutschlandradio Kultur entsteht und ebenfalls bei CPO auf CD erscheinen wird.
Bereits im Juni 2010 erschien mit Edmund Nicks und Erich Kästners “Leben in dieser Zeit” die erste CD dieser außergewöhnlichen Reihe und erntete in ersten Reaktionen schon große Anerkennung bei Presse und Publikum.
Gast bei den Aufnahmesitzungen am vergangenen Montag war Kulturbürgermeister Dr. Ralf Lunau, der sich begeistert von der hohen Professionalität und dem außergewöhnlichen Engagement der Künstler zeigte.
—| Pressemeldung Staatsoperette Dresden |—