
Rheinoper geht zum Publikum
Am 16. Juli 2010: Public Viewing in Düsseldorf
Für Jahrzehnte unvorstellbar: Oper für die Unterstrasse, für die Laufkundschaft. Ein Albtraum aussterbender Klassiknostalgiker – Gott sei´s gedankt – wird wahr. Oper mit Public Viewing wird zum Hype im Ländle. Und Düsseldorf ist dabei. Dank des modernen, nicht auf Randgruppen fixierten neuen Intendanten Christoph Meyer. Die Veränderungen sind noch brav, den Befindlichkeiten der ansonsten eher betulichen rheinischen Landeshauptstadt angepasst. Aber sie sind unübersehbar. Die Rheinoper kommt erneut zum Volk, zur Unterstrasse, am 16. Juli 2010. Mittels einer schicken Landeshauptstadt-gemäßen Operngala: Prominenz, 1.300 erlauchte Besucher im Opernhaus, werden sich die Eintrittspreise meist nicht vom Munde absparen; man wird gesehen werden; adabeis so raunzt der Wiener. 10.000 weniger erlauchte, vermutlich aber ebenso kompetente Klassikfreunde werden das Event auf dem Burgplatz stehend oder auf Holzstühlen per Altbier oder Wein geniessen. Oper goes public: Goethe möchte meinen: Die Träne quillt, die Erde hat uns wieder. Wie konnte es dahin kommen ?

Operngala am 29.8.2009 – Rückblick
Erste große Operngala der Rheinoper mit Public Viewing auf dem Düsseldorfer Burgplatz: 10.000 feiern erstmals “Oper für Alle”, die spektakuläre Saisoneröffnung der Rheinoper mit Neu-Intendanten Christoph Meyer und Neu-GMD Axel Kober. Harald Schmidt und Eckart von Hirschhausen moderierten launig. Erstmals genießen in Düsseldorf neben der bekannten Opernhaus-Nomenklatura auch 10.000 Altbier trinkende Burgplatzbesucher die Rheinoper mit Klassik und Musik. Und diese 10.000 auf dem Burgplatz waren es wohl dann, welche die Stadt Düsseldorf und eine Reihe von Sponsoren überzeugten, auch die Operngala 2010 massiv zu unterstützen. Und so wird es nun kommen:
Operngala am 16. Juli 2010 – Ausblick
Zum Ende der laufenden Opernsaison lädt die Rheinoper zur zweiten Operngala mit Public Viewing auf dem Burgplatz: “OPER und Ballett am Rhein für alle”. Katrin Bauerfeind und TATORT-geprägter Jan Josef Liefers, beide in Operndingen nicht ganz so zu Hause wie ihre prominenten Vorgänger, moderieren nicht nur ein Programm der Spitzenklasse. Sie müssen auch fortwährend zwischen dem ehrwürdigen Opernhaus und dem Burgplatz hin und her pendeln. “Harald Schmidt hat die Latte für uns ( in 2009, NB Red.) so hoch gelegt, da können wir bequem drunter durch spazieren”, erklärte denn auch Jan Liefers sichtlich entspannt mit Katrin Bauerfeind, zu ihren Ideen befragt. Dieser 16. Juli 2010 verspricht somit sehr unterhaltsam zu werden:
Internationale Stars der Opernscene und der Rheinoper, der Chor der Rheinoper und, erstmals, die neu-geformte Ballett-Compagnie der Rheinoper werden den Abend prägen:Vesselina Kasarova, die populäre Mezzosopranistin, der große Wagner-Tenor Robert Dean Smith und herausragende Solisten des eigenen Ensembles: Boris Statsenko, Sylvia Hamvasi, Nataliya Kovalova, Theresa Kronthaler singen glanzvolle Arien, Duette und Ensembles aus Werken von Rossini, Bellini, Wagner, Verdi…. . Die Ballett-Compagnie der Rheinoper wird Scenen aus aktuellen Produktionen zeigen: “24 Préludes”, “Obelisco”, “Marsch, Walzer, Polka” der Strauß . Zum Finale gibt es, in Spitzenbesetzung ua mit Vesselina Kasarova den spektakulären Weibermarsch aus Franz Léhars “Lustige Witwe”.
Das Programm des 16. Juli beginnt, wetterunabhängig, im ehrwürdigen Opernhaus um 20 Uhr. Kartenpreise inkl. Verzehr rangieren zwischen 53 und 175 €. Kostenlos und schon ab 15 Uhr geht es auf dem Burgplatz zu: Entertainer Joachim Wieners wird nachmittags ein Musik-Klassik-Programm für Familie und Kinder moderieren, Kurzfilme zeigen. Für die Abendgala wird der Burgplatz, inkl fast 100m² großer Videoleinwand, ab 18 Uhr bereit sein. Stühle werden viele gestellt, man kann auch eigene mitbringen. “OPER für alle” : auf dem Burgpatz soll dieses Motto am 16. Juli Wirklichkeit werden. Die italienisch dominierte Gastronomie wird diesen Ansprüchen gerecht: Wein, Antipasti und auch Altbier zu bürgerlichen Preisen. Und die Wetteraussichten für den 16.7. sind bisher auch gut. Petrus ein Opernfan? Wir werden sehen und berichten. IOCO / Viktor Jarosch / 16.07.2010
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