Magdeburg, Theater Magdeburg, Spielplan April 2010

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Theater Magdeburg

Theater Magdeburg © Theater Magdeburg / Hans Ludwig Boehme
Theater Magdeburg © Theater Magdeburg / Hans Ludwig Boehme

Spielplan April 2010

Premieren

West Side Story
Musical von Leonard Bernstein Nach einer Idee von Jerome Robbins, Buch von Arthur Laurents Gesangstexte von Stephen Sondheim Deutsch von Frank Thannhäuser und Nico Rabenald

»Romeo und Julia«, die schönste Liebesgeschichte der Welt, im New York der 1950er Jahre und inmitten eines Straßenkriegs zwischen zwei rivalisierenden Jugendbanden: Tony, Mitglied der amerikanischen »Jets«, und Maria, Schwester des Anführers der puertoricanischen »Sharks«, Bernardo, verlieben sich bei einer Tanzveranstaltung auf den ersten Blick unsterblich ineinander. Gegen alle Widerstände halten sie mit ganzer Kraft an ihrer Liebe fest, doch als Tonys bester Freund Riff von Bernardo erstochen wird und Tony Bernardo daraufhin im Affekt tötet, ist die Tragödie nicht mehr aufzuhalten … Spätestens die 1961 gedrehte Filmversion machte die »West Side Story« weltberühmt und Songs wie »Irgendwo«, »Ich seh gut aus«, »Maria«, »Amerika« oder »Officer Krupke« zu Welthits. Musikalische Leitung Johannes Stert Regie Andreas Gergen, Christian Struppeck Bühne Court Watson Kostüme Regina Schill Choreografie Natalie Holtom Kampfchoreografie Jochen Schmidtke Mit Jochen Schmidtke, Carsten Lepper, Nico Gaik, Janko Danailow, Raphael Nicholas, Jake Burden, Nicola Miritello, Pawel Stanislawow, Katharina Brankatschk, Maria Strom, Leah Allen, Serkan Kaya, Alejandro Munoz Castillo, Yong Hoon Cho, Evmorfia Metaxaki, Vasiliki Roussi, Jenny Stark, Heide Kalisch, Lucia Cervoni, Peter Wittig, Markus Liske, Bartek Bukowski, Wolfgang Klose Premiere am Sa., 10. 4. 2010 um 19.30 Uhr im Opernhaus
Premierenfieber am So., 28. 3. 2010 um 11.00 Uhr im Opernhaus/ Café Rossini
OstOstOst – 20 Jahre Westen Spektakel vom 16.-18. 4. 2010 im Schauspielhaus

OstOstOst – drei Theater im Osten Deutschlands (Chemnitz, Gera/Altenburg und Magdeburg) haben sich zu einem länderübergreifenden Ring-Uraufführungsprojekt zusammengetan und gehen zwanzig Jahre nach dem Mauerfall gemeinsam auf Forschungsreise zur jüngsten europäischen und deutsch-deutschen Geschichte. Im Auftrag der drei Theater aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen sind Stücke geschrieben worden, die nach ihrer Uraufführung in der ›Heimatstadt‹ als Gastspiel in den beiden anderen Städten zu sehen sind. Diese Ring-Uraufführungen finden in Magdeburg vom 16. bis 18. April 2010 im Rahmen des Spektakels »OstOstOst – 20 Jahre Westen« statt. Das ausführliche Programm des Magdeburger Spektakels »OstOstOst – 20 Jahre Westen« mit Uraufführungen, Werkstatt-Premieren, Ausstellung, Lesungen, Konzerten und Diskussionen entnehmen Sie bitte der separaten Information. Weitere Informationen finden Sie auf unserer website unter www.theater-magdeburg.de

Das Ende der Welt
von Malgorzata Sikorska-Miszczuk
Die Polen sind es leid, dass die Deutschen bei jeder Gelegenheit behaupten, den Eisernen Vorhang ganz allein zu Fall gebracht zu haben. Daher beauftragt ein polnischer Geheimagent die TV-Produzentin Malgorzata, eine Sendung zu machen, die dieser Geschichtsfälschung durch die Deutschen endlich ein Ende bereiten soll. Die Produzentin holt sich eine polnische Durchschnittsfamilie ins Studio, doch die ist gänzlich unbrauchbar für die Sendung. Aber es kommt noch schlimmer: Die Deutschen steigen in die TV-Produktion ein … Es scheint unmöglich, eine schlüssige und gültige Erzählung der geschichtlichen Ereignisse seit 1989 zu produzieren, die obendrein auch noch fernsehtauglich ist. Malgorzata Sikorska-Miszczuk, 1964 in Warschau geboren, ist eine der renommiertesten polnischen Autorinnen der Gegenwart. Regie Nina Gühlstorff Bühne/Kostüme Marouscha Levy Mit Christiane-Britta Boehlke, Babette Slezak; Jonas Hien, Ralph Martin, Sebastian Reck,
Uraufführung am Fr., 16. 4. 2010 um 19.30 Uhr im Schauspielhaus/Studio

Mit freundlicher Unterstützung des Polnischen Institutes Berlin.
Heimsuchung
von Jenny Erpenbeck Dramatisierung von Anja Gronau und Anne-Sylvie König
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts ist das Grundstück noch eine Holzung, nach der Parzellierung verkauft der Großbauer das Grundstück am See in Brandenburg an drei Eigentümer. Der jüdische Tuchhändler aus Guben erwirbt das Stück Land als Erbe für seinen Sohn, der Berliner Architekt maßschneidert Haus und Garten Mitte der dreißiger Jahre für seine Frau. Die Bewohner hinterlassen Spuren, der Rotarmist in der dunklen Kleiderkammer und die in den Todeslagern ermordete Enkelin des jüdischen Tuchhändlers. In den siebziger Jahren der Deutschen Demokratischen Republik sitzt die Schriftstellerin in dem gepachteten Haus, das jetzt Volkseigentum ist und reflektiert über ihre alte neue Heimat. Am Ende steht, Jahre nach der Wiedervereinigung, der Abriss. Der Gärtner aber, der alterslos und unvergänglich den Garten am See über ein Jahrhundert hegte, ist fort.
Regie Anja Gronau Bühne Katrin Hieronimus Kostüme Olaf Habelmann Mit Karin Kundt-Petters, Judith Mauthe, Schelling; Peter Donath, Manuel Kressin, Matthias Ransberger
Gastspiel von Theater & Philharmonie Thüringen – Gera/Altenburg
am Fr., 17.4.2010 um 19.30 Uhr im Schauspielhaus/Studio

Was vom Westen übrig blieb
Eine Trilogie mit Texten von Julia Dathe, Roman Ehrlich und Mirko Wenig*
Mit der Trilogie »Was vom Westen übrig blieb« gehen wir der Frage nach, was in den zwanzig Jahren nach der »Wende« hier im Osten passiert ist. Vor allem aber der Frage, wie sich das Leben im Hier und Jetzt verhält.
»Fickfleisch« von Julia Dathe handelt von den privaten und politischen Irrwegen einer WG, während draußen der Staatszirkus zum Wende-Jubiläum tobt. In Roman Ehrlichs »Klappenstück« treffen zwei Figuren, Abfallprodukte einer entsorgten Gesellschaft, aufeinander, die sich als Teil eines neuerlichen Müllkreislaufs wiederfinden. Die Justiz-Groteske »Jasminblüte« von Mirko Wenig widmet sich den pervertierten moralischen Werten unserer Gesellschaft.
Regie Christine Hofer Bühne/ Kostüme Lisa Däßler, Cleo Niermeyer, Elisabeth Weiß**
Mit Julia Berke, Laura Hänsel***; Wenzel Banneyer, Jannik Nowak***, Sebastian Tessenow***
*StudentInnen des Deutschen Literaturinstitutes Leipzig **StudentInnen der Hochschule für Bildende Künste Dresden ***StudentInnen der Hochschule für Musik und Theater Leipzig
Gastspiel von den Theatern Chemnitz
am So., 18. 4. 2010 um 19.30 Uhr im Schauspielhaus/Studio

Konzerte

8. Sinfoniekonzert
Im April verabschiedet sich Francesco Corti vom Magdeburger Publikum –
mit einem Programm, das auf für ihn typische Weise Werke miteinander verbindet, die zwischen 1899 und 1943 entstanden sind. Das Konzert beginnt mit Gustav Mahlers Schwanengesang, dem Adagio aus seiner letzten, unvollendet gebliebenen Sinfonie. Dieser Satz repräsentiert wie kaum ein anderer Mahlers einmalige und berührende Art, die Kunst der romantischen Sinfonie – vielfach gebrochen – ins 20. Jahrhundert hinüberzuretten. Völlig anders und viel selbstbewusster ging der vier Jahre jüngere Richard Strauss ans Werk: In seiner letzten Sinfonischen Dichtung »Ein Heldenleben« wollten viele ein eitles Selbstporträt sehen, aber Strauss zog in dem groß besetzten Werk in erster Linie noch einmal alle Register seiner Instrumentationskunst, bevor er sich im neuen Jahrhundert der Opernkomposition zuwandte. Benjamin Britten hingegen zeigt sich in seinem Liederzyklus für Tenor, Horn und Streichorchester nach Texten verschiedener englischer Dichter als Meister der leisen und lyrischen Töne. In der Persönlichkeit sicher Mahler verwandter als Strauss, fand Britten zu einer ganz eigenen Tonsprache, die genaue Kenntnis – auch der neueren – Musikgeschichte mit dem Sinn für Sprache und der Freude an feinen Klangfarben verband. Solisten sind Peter Diebschlag, Tenor aus dem Magdeburger Ensemble, und Tino Bölk, Solo-Hornist des MDR-Sinfonieorchesters Leipzig.
Gustav Mahler Adagio aus der Sinfonie Nr. 10 Benjamin Britten Serenade für Tenor, Horn und Streicher op. 31 Richard Strauss »Ein Heldenleben«. Sinfonische Dichtung op. 40
Peter Diebschlag Tenor Tino Bölk Horn
Magdeburgische Philharmonie Francesco Corti Dirigent
Do., 15. und Fr., 16. 4. 2010 um 19.30 Uhr im Opernhaus
Einblick jeweils um 18.45 Uhr im Opernhaus/Café Rossini

5. Kammerkonzert
Für das 5. Kammerkonzert hat Flötistin Atsuko Koga ein internationales Programm für Flöte, Gesang, Klarinette, Fagott und Klavier zusammengestellt, das von Russland über Frankreich bis nach Amerika führt. Im Zentrum steht die Uraufführung des Liederzyklus »Reiseführer durch die Endzeit« nach Texten von Klaus-Peter Schneegass von dem in Dessau lebenden Franzosen Jean François de Guise, den Lucia Cervoni singen wird. Außerdem erklingen zwei Bearbeitungen der berühmten Debussy’schen Klavier-Préludes von Atsuko Koga für Flöte, Klarinette und Fagott sowie Originalkompositionen von Eugène Bozza, Ernest Bloch, Walter Piston und Sergej Prokofjew. Lucia Cervoni Mezzosopran Atsuko Koga Flöte Georg Dengel Klarinette
Gerd Becker Fagott Zane Stradyna Klavier
So., 25. 4. 2010 um 11.00 Uhr im Schauspielhaus/Foyer
Für junge Zuschauer
Halbstark (ab 8 J.)
Eine Produktion des Theaterjugendclubs
Warum wird Jakob gemobbt? Wie kommt es, dass sich Katha als drittes Rad am Fahrrad wohlfühlt, während Adena versucht, aus ihrer Tussi-Rolle auszubrechen? Nur Philipp scheint Glück zu haben mit seiner ersten Liebe. Würde da nicht Max immer dazwischen funken … Im Spiel können die Freunde all das hinter sich lassen. Sie müssen nicht mehr erwachsen und vernünftig handeln, sondern dürfen endlich so sein, wie sie sind: Halbstark!
Leitung Caspar Weimann, Johannes Liebscher Mit dem Teenclub
Premiere am Sa., 17. 4. 2010 um 19.30 Uhr im Opernhaus/ Podium

Palawan-Paviane (ab 7 J.)
Eine Produktion des Kinderclubs
Deutschland, April 2010. Eigentlich wäre es ein ganz normaler Morgen. Wenn heute nicht der Tag wäre, an dem Silvie endlich Geld bekommen hat, um sich eine wunderschöne neue Jeans zu kaufen… Auf den Philippinen, wenige Monate zuvor: Mona ist neu in einer Fabrik, in der Jeans hergestellt werden… Silvies Abenteuer vor und beim Einkauf und die Geschichten der jungen Näherinnen werden in »Palawan-Paviane« miteinander verwoben. Leitung Alexandra Will, Christina Wöhl-Pardeike Mit dem Kinderclub Premiere am Fr., 30. 4. 2010 um 17.00 Uhr im Opernhaus/ Podium
Extras

Jazz in der Kammer
Montauk (D/F)
Andreas Willers unorthodoxe Projekte (z.B. Hendrix-Bearbeitungen für vier E-Gitarren) lassen sich mit dem Titel Jazz längst nicht mehr ausreichend beschreiben. Willers schöpft ebenso aus Neuer Musik, Rock, freier Improvisation – seine fließende Kompositions- und Gitarrentechnik verschafft ihm die nötige Lockerheit, um blitzschnell zwischen den Stilgrenzen zu changieren und auch mit ironischen Brechungen virtuos zu jonglieren, ohne eine eigenständige musikalische Linie einzubüßen. Dominique Pifarély vln Andreas Willers g/comp Alain Grange cello Rudi Fischerlehner dr
Fr., 19. 4. 2010 um 21.00 Uhr im Schauspielhaus/ Foyer
Magdeburger Allerlei – Die Kochshow im Opernhaus
Dieses Mal zu Gast in der Küche von Stadtmanager Georg Bandarau sind der Leiter des Kulturhistorischen Museums Prof. Dr. Matthias Puhle und Schauspieldirektor Jan Jochymski, die – umrahmt von musikalischen Beiträgen – ihre Lieblingsgerichte live für Sie zaubern. Natürlich kann auch wieder eine kulinarische »Kostprobe« der gezeigten Gerichte, zubereitet von Rossini-Wirt Jens-Uwe Kallmeyer, gegen Aufpreis (7 Euro) mitgebucht werden!
Di., 13. 4. 2010 um 19.30 Uhr im Opernhaus/Café Rossini
Nachtschicht

Karten für 4€/6€ (Gastspiel) an der Theaterkasse. Für Besucher der Abendvorstellung ist der Eintritt zur »Nachtschicht« frei!
9. 4. 2010 Jugendclub-Lädt-Show Gesammelte Stücke vom Spielplan in einem Stündchen – der Theaterjugendclub spielt seine eigene Version. Außerdem werden »Die Kammerjäger« und »Das theatrale Quartett« auf der Foyerbühne erwartet sowie die Band »Das Auto« und weitere Überraschungsgäste aus laufenden TJC-Produktionen. + Party mit dem TJC 10. 4. 2010 Club der lebenden Dichter 2 – Philipp Löhle Im zweiten Club ist der Autor der antikapitalistischen Komödie »Genannt Gospodin« zu Gast in der Nachtschicht. Philipp Löhle liest neue Texte vor und unterhält sich mit dem Regisseur Matthias Huhn und den Schauspielern der Magdeburger Inszenierung. 16. 4./ 17. 4. 2010 Konzerte: Mixtape Im Rahmen des OstOstOst-Spektakels spielt die Schauspielhausband gleich zweimal: ein neues gewohnt außergewöhnliches Konzert am Freitag und am Samstag das Mixtape-Special: 20 Jahre vereintes Liedgut. Deutsch-deutsche Hits von 1989 – 2009. 23. 4. 2010 Lesung mit Schlagzeug »Mich interessiert nur Quatsch, was gar keinen praktischen Sinn ergibt. Mich interessiert das Leben nur in seiner unsinnigen Erscheinung.« (Daniil Charms) Schauspieler Sebastian Reck liest schräge Geschichten des russischen Schriftstellers vor, dazu improvisiert Patrick Schimanski am Schlagzeug. 30. 4. 2010 Konzert: Matthias Kass und Tobias MacIsaac Die beiden Tänzer des Ballett Magdeburg spielen im Tanzstück »Imagine« ihre Songs auf der Opernbühne. Als Gäste der Schauspielhausband »Mixtape« sind sie auch im Foyer des Schauspielhauses keine Fremden. Jetzt geben sie ein eigenes Konzert.
Offenes Haus: AGs

Neuankömmlinge willkommen! Eintritt frei! 6. und 27. 4. 2010 AG Literatur Wir haben uns bisher über Bücher u. a. von Friedrich Dürrenmatt, Markus Werner, Thomas Pynchon und Oscar Wilde unterhalten und freuen uns auf neue Vorschläge! Die aktuelle Lektüre finden Sie auf unserer Homepage. Mit Katharina Brankatschk und Sebastian Reck 10. 4. 2010 AG Sport Tischtennis im Schauspielhaus! Iris Albrecht, 1985 DDR-Meisterin im Doppel und vier Jahre lang Mitglied der Nationalmannschaft der DDR, zeigt Ihnen Schläge und Tricks, Strategie und Taktik. Mit Iris Albrecht 20. 4. 2010 AG Musik Jeder ist eingeladen, seine Lieblingsplatten mitzubringen und seine Geschichte mit diesen Platten zu erzählen. Wir haben vielleicht die gleiche Platte, aber nie dieselbe. Mit Andreas Guglielmetti und Martin Reik

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